Chromecast Radio – so kommt die Musik auf deinen TV

Chromecast bietet dir die Möglichkeit, Inhalte aus hunderten von Android- oder iPhone-Apps von deinem Smartphone aus auf den Fernseher zu streamen. Um mit Chromecast Radio zu hören, möchten wir dir eine Auswahl an Apps vorstellen, mit denen du deine Lieblingsprogramme auf den TV-Bildschirm bringen kannst.

Der Chromecast ist ein smarter Stick, der lediglich an den HDMI-Port des Fernsehers angesteckt wird. Über ein iPhone, iPad, Android-Gerät, PC oder Laptop können Cast-fähige Inhalte und Apps an den Chromecast übertragen werden. Wenn die App die Übertragung an den Chromecast unterstützt und sich dieser im gleichen Netzwerk wie das Endgerät befindet, erscheint in der App ein Cast-Symbol. 

Chromecast Radio – ein Überblick

Radio b2 Schlager

Nicht alle Apps, die von den Radiosendern selbst bereit gestellt werden, bieten das Streamen auf den Chromecast an. Bei bigFM wird beispielsweise zwar der Cast-Button dargestellt, ist aber deaktiviert. Bei Radio Energy wird lediglich das Cover-Art übertragen, aber der Ton bleibt stumm. Andere Apps wie Hitradio FFH oder Radio Bob! haben das Chromecast Radio erst gar nicht integriert.

Eine positive Ausnahme stellt radio B2 dar. Der Schlagersender mag vielleicht nicht jeden Musikgeschmack treffen, hat aber eine übersichtliche App mit einem angenehmen User-Interface und der Möglichkeit, an den Chromecast zu streamen. Auch die Partnersender, MAXX FM, lounge plus chillout radio, Star Sat Radio und radio Gold lassen sich über die radio-B2-App streamen.

radio b2 schlager
radio B2 Schlager auf Chromecast

radio.de App

Als Aggregatoren werden Dienstleister bezeichnet, die Medieninhalte sammeln und auf einer Website oder App anbieten. Ein deutscher Aggregator für Radio-Streams ist radio.de. Die Firma bietet Zugang zu mehr als 30.000 Sendern und 600.000 Podcasts und hat weltweit rund 8 Millionen monatliche Nutzer und über 32 Millionen App Downloads. Die radio.de GmbH ist Betreiber des internationalen Service radio.net sowie den regionalen Services wie radio.de für Deutschland und radio.es für Spanien.

Die Apps sind für iPhone, iPad, Android und sogar für Windows Phone und Blackberry erhältlich, wobei die iOS- und Android-Apps das Radiostreaming für Chromecast unterstützen. Kritik gibt es aber für die lieblose Umsetzung. So wird lediglich das Logo des Programms dargestellt. Eine Titelanzeige oder Cover-Art fehlen.

Chromecast Radio.de App
Die radio.de über Chromecast

Radioplayer

Als Plattform der deutschen Radiosender präsentiert Radioplayer alle von UKW und Digitalradio DAB+ bekannten Radiosender in einer App. Zwar beschränkt sich das Angebot auf deutsche Programme. Allerdings ist das UX-Design wirklich gut gelungen. Die Playlist wird in Form eines Cover-Art dargestellt. Am unteren Bildschirmrand bekommt man die Station und den Titel angezeigt.

Chromecast Radioplayer App
Ein schönes Cover-Art bietet die Radioplayer-App auf dem Chromecast.

TuneIn App

Den wohl umfangreichsten Katalog an Radiosendern in einer App führt das amerikanische Unternehmen TuneIn. Die Programme sind gut sortiert und können als Favorit abgespeichert werden, um nicht den Überblick zu verlieren. Das Casten des Radiosenders an den Google Chromecast klappte ebenfalls problemlos.

Astounded Old School Radio in der TuneIn-App

VRadio App

Relativ unbekannt ist die vom griechischen Programmierer Voulimiotis Ioannis entwickelte App VRadio. Die deutsche Übersetzung ist noch etwas holprig und der Anteil an Werbebannern zu dominant, dafür können die Benutzer auch eigene Streams hinzufügen und gleichzeitig vorschlagen, dass das Programm in die Datenbank von VRadio aufgenommen wird.

So ist es mit der App möglich, praktisch jeden Radiosender über Chromecast zu streamen.

VRadio App über Chromecast

iHeartRadio

Liebevoll umgesetzt ist auch das Design der iHeartRadio-App, die ebenfalls mit dem Chromecast verbunden werden kann, um die amerikanischen Radiosender auf den Fernseher zu streamen. Die Anmeldung bei dem Radionetzwerk muss über eine amerikanische IP-Adresse erfolgen, die man z.B. mit einem VPN erhält.

iheartRadio Chromecast Stick
iHeartRadio über Chromecast

Dash Radio

100% werbefreies Radio, das hat sich die größte digitale Rundfunkplattform der Welt, Dash Radio, zur Aufgabe gemacht. Dash Radio sendet rund um die Uhr im Livestream und bietet die größten DJs, Persönlichkeiten und Kuratoren der Welt auf über 75 originalen und exklusiven Sendern in jedem Genre. Auf dem Chromecast ist das schöne Interface hervorzuheben, allerdings gab es zeitweise Schwierigkeiten, mit dem Abspielen des Streams.

Dash Radio Chromecast
Dash Radio über Chromecast

Stingray Music

Wenn du Wert auf Radio in hoher Klangqualität, werbefrei und ohne pseudo-lustige Moderation, legst, könnte Stingray Music eine gute Alternative sein. Voraussetzung ist ein entsprechendes Abo bei einem Kabelnetzbetreiber, z.B. Vodafone Kabel Deutschland.

Für Authentifizierung muss einer der Stingray- Radiokanäle aus dem Breitbandkabelnetz eingestellt werden. Anschließend öffnet man die Stingray Music App, die über den Ton der eingestellten Programme das jeweils gültige Abonnement auf der App freigibt. Danach lassen sich die Radiosender mit einer Bitrate von bis zu 320 kbit/s an den Chromecast streamen.

Stingray Music - Chromecast Radio
Stingray bietet werbefreies Radio, zusammengestellt von Musikexperten mit jahrelanger Erfahrung in der Musikindustrie.

Fazit: Radiohören über Chromecast

Sender-Apps müssen nachbessern

Die gute Nachricht: Die großen Aggregatoren wie Radio.de und TuneIn unterstützen das Abspielen von Radiosendern über den Chromecast. Nachhilfe brauchen die Programmierer der Sender-Apps, die Chromecast (noch) nicht unterstützen oder wo die Unterstützung noch happert.

Welche Audio-Apps von Chromecast unterstützt werden, findet ihr im Google Store.

Chromecast kann physisches Radio ersetzen

Wenn euer Fernseher mit einer Soundbar verbunden ist, kann das physische Radio aus dem Wohnzimmer verbannt werden, denn der Chromecast kann ein Radio vollkommen ersetzen. Die Soundbar sorgt dann für den guten Klang der Radioprogramme. Die Steuerung über eine App geht über das Smartphone relativ unkompliziert. Statt einer Frequenzsuche reicht das Drücken des Play-Buttons.

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Matthes Vogel

Matthes ist ein Frankfurter Blogger mit einer Leidenschaft für Unterhaltungstechnik und Medien, der auch über viele andere Themen wie Reisen, Wohnen, Unterhaltung und Kommunikation schreibt. Er hat Betriebswirtschaft studiert und arbeitet derzeit als Projektmanager für Digitalisierung und Innovation bei einem Wohnungsunternehmen. Als Blogger teilt er gerne seine Gedanken, Meinungen und Erfahrungen mit seinen Lesern und ist stets bemüht, sie über die neuesten Trends und Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

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